240 Seiten, 12,90 €
Klappentext:
dtv premium
ISBN: 978-3-423-24810-5
Erschienen am 01.10.2010
Erschienen am 01.10.2010
Mein Umriss:
Franz Eberhofer, ein von München in die Provinz versetzter Polizist fristet in Niederkaltenkirchen sein Dasein. Er lebt mit seinem Vater, der immer wieder mal heimlich ein Tütchen raucht und die Füllung dafür selbst anbaut und seiner stocktauben Großmutter auf einem Hof. Franz lebt im ehemaligen Saustall des Hofes, der natürlich noch einiges an Umbau und Renovierung benötigt. Aber ein Polizistenleben auf dem Land besteht nicht nur aus Idylle und Beschaulichkeit. Das zeigt sich, als er einen Anruf vom Sonnleitnerhof erhält, in dem sich die momentane Bewohnerin, genannt der Ferrari aufhält und die ganz hysterisch ist, weil jemand ums Haus schleicht.
Franz beginnt mit seinen Ermittlungen und verstrickt verschiedene Dinge so eng miteinander, dass er bald im Fall der auf unnatürlichem Weg aus dem Leben geschiedenen Neuhofers auf einen Serienmord tippt. Nachdem Vater Neuhofer das Angebot bekam, sein Anwesen zu verkaufen und dies ablehnte, verstirbt dieser kurz darauf an einem Stromschlag beim Anschließen des Herdes. Die Mutter, depressiv und Menschenscheu erhängt sich im Wald und von den beiden zurückgebliebenen Brüdern wird einer beim Umbau des Hauses von einem vom Kran fallenden Container erschlagen.
Als er dann noch dahinter kommt, dass Ferrari nicht die ist, die sie vorgibt und der von ihr angeschleppte Architekt auch noch von der Oma als Bofrost-Fahrer erkannt wird, muss Franz einfach am Ball bleiben.
So viele Zufälle und Verwicklungen gibt es nicht, daher nimmt er die Ermittlungen auf, in die er dann auch noch seinen Kumpel mit einbezieht, der ihm dann auf Mallorca bei der Klärung der Fälle behilflich ist.
Mein Eindruck:
Ein wunderbar, herzerfrischender Provinzkrimi, der mich von der ersten Seite an gefangen hielt. Manchem Leser mag zwar die Art zu schreiben etwas seltsam vorkommen, denn hier wurde auf den bayrischen Dialekt eingegangen, der ja bekanntlich seine eigenen Ausdrucksweisen und auch eine ganz eigene Grammatik hat. Sobald man sich eingelesen hat, empfindet man die dargestellte Sprache als vollkommen normal.
Rita Falk kann sich unwahrscheinlich gut in die Gefühlswelt und die manchmal seltsam anmutenden Aktion der Männer einfühlen und schreibt aus der Sicht von Franz Eberhofer so, als wäre sie selber dieser etwas schrullige Dorfpolizist, dem die Waffe und das Mundwerk etwas locker sitzt.
Mein Fazit:
Ich zäumte im Fall der Provinzkrimis von Rita Falk das Pferd von hinten auf und las erstmal den zweiten Band, von dem ich so begeistert war, dass ich unbedingt diesen ersten Band auch lesen musste. Normal ist es ja so, dass der zweite Teil ja meist nicht an den ersten herankommt. Hier ist es so, dass man es zwar in beiden Bänden mit denselben Personen zu tun hat, diese aber keineswegs langweilig erscheinen und jede einzelne Person perfekt ins Bild passt.
Ich kann dieses Buch jedem Leser empfehlen, der Krimis auch mal von der lockeren Seite erleben will. Ich freue mich schon auf einen hoffentlich schon bald erscheinenden dritten Fall für Franz Eberhofer.
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