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Mittwoch, 30. Oktober 2013

Tina Turner - Die Biografie - Mark Bego

335 Seiten
Biografie
Hannibal
Erschienen am 30. September 2009
ISBN 978-3854453109

Klappentext:

Das atemberaubende Leben einer Powerfrau

Sie ist ein echtes Phänomen: In mehr als 50 Jahren hat Tina Turner als Sängerin und Schauspielerin alle Höhen und Tiefen des Showgeschäfts kennengelernt. Nach den frühen Erfolgen mit dem Duo Ike & Tina Turner folgten schlimme Prügelattacken ihres ersten Ehemanns und 1978 die Scheidung.
Danach fing sie buchstäblich bei null wieder an, kämpfte sich aber im Verlauf von fast 10 Jahren an die Weltspitze zurück und verkaufte mehr als 180 Millionen Tonträger. Damit ist sie eine der erfolgreichsten Sängerinnen aller Zeiten. Zahlreiche Hits wie „What´s love got to do with it“ oder „The Best”, vor allem aber ihre mitreissenden Konzerte haben sie zu einer Ikone der Popgeschichte gemacht.

Mein Umriss:

Tina Turner wurde 1939 als Tochter von Zelma und Floyd Richard Bullock in Nutbush Tennessee geboren. Von der Mutter eher abgelehnt wuchs sie bei ihrer Großmutter auf und hatte eine unbeschwerte Kindheit.
Früh lernte sie ihren späteren Ehemann Ike Turner kennen. Da Ike Turner absolut nicht ihr Typ war, verliebte sie sich auch nicht in ihn. Sie konnte auch seine Art mit seinen Mitmenschen insbesondere mit den Frauen nicht akzeptieren. Er holte Tina in seine Band, weil er sich durch ihre aussergewöhnliche Art wie sie singt, mehr und größeren Erfolg erhoffte, als er bisher zu verzeichnen hatte. Schnell stiegen seine Songs in den Charts auf Plätze, von denen er vorher nur träumen konnte.
Als Tina in Ikes Haus zog wusste sie bereits, dass er seinen Frauen gegenüber sehr gewalttätig war und sie sich dieser Gefahr ebenfalls aussetzte. Da sie nicht in ihn verliebt war und den Einzug eher als Zuzug in eine WG sah, nahm sie wohl an, dass ihr seine Gewaltausbrüche die stets recht unmotiviert kamen, erspart blieben.
Leider wurde sie eines anderen belehrt und sie stand abends mit zugeschwollenen Augen und aufgeplatzten Lippen und öfters auch mit Knochenbrüchen auf der Bühne. Er wollte immer mehr und mehr und nahm keine Rücksicht auf sein Umfeld und am wenigsten auf Tina, nachdem sich irgendwann doch eine Beziehung entwickelte. Da sie als Künstlernamen seinen Familiennamen tragen sollte, war es nur ein kleiner Schritt bis zur Eheschließung und ihren Weg in die Hölle.
Ike wurde durch seinen Kokainkonsum immer aggressiver und rücksichtsloser. Als Tina wirklich schwer erkrankte und im Krankenhaus lag, holte er sie kurzerhand dort raus und zwang sie zu Konzertauftritten.
Schon sehr früh prophezeite ihr eine Wahrsagerin, dass sie sich von ihrem Mann trennen werde und dann erst zu richtigem Ruhm aufsteigen würde. Das wurde ihr bewusst, als sie sich dem Buddhismus zuwandte. Von da war es bis zu ihrer Scheidung nur noch ein relativ kurzer Weg….

Mein Eindruck:

Mark Bego der Bestsellerautor bekam durch viele Interviews und großen Einblick in Tina Turners leben die Möglichkeit ihre Biografie weitestgehend lückenlos zu Papier zu bringen. Er erzählt über Tinas Anfänge in Nutbush, sowie ihre Zeit als Lebensgefährtin und Ehefrau des gewalttätigen, Drogenabhängigen Ike Turner und wie sie ihm half, den ersehnten Erfolg im Musikbusiness zu haben. Mit Bego sprach Tina Turner auch über Ikes Gewaltausbrüche, die Geburten ihrer vier Söhne und wie sie zum Buddhismus kam, unter dessen Einfluss sie die Kraft bekam, sich von Ike zu trennen und ihre Karriere selbst in die Hand zu nehmen.
Leider verläuft sich Bego in dieser Biografie zu sehr auf Chartlisten und irgendwelchen Zahlen der vielen Titel, die Turner in Konzerten und auf Tonträgern vortrug, als im eigentlichen Sinn einer Biografie.
Weniger Statistik wäre mehr gewesen. Dazu hätte die Aufstellung am Ende des Buches voll und ganz gereicht. Sicher wäre die Biografie dann kürzer, aber nicht weniger interessant ausgefallen. So habe ich immer wieder Seiten überblättert, denn irgendwann interessierte es mich schlicht nicht mehr, zum wievielten mal „What´s love got to do with it“ auf welchem Platz in den Charts stand.
Trotz dieses Mankos hat Bego auf jeden Fall vollsten Respekt für die Recherche zu dieser Biografie verdient.

Mein Fazit:

Eine Mischung aus Biografie und Sachbuch, die sicher nicht jedem liegen wird

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